[de] Der Aufbau von Problemlösekompetenz ist einerseits Ziel schulischen Lernens, andererseits Voraussetzung für erfolgreiches weiteres Lernen. Die PISA-Studie 2003 erbrachte überraschende Befunde: Schülerinnen und Schüler in Deutschland scheinen über kognitives Potenzial zu verfügen, das beim Lösen fächerübergreifender Problemstellungen sichtbar wird, in den Schulen aber nicht hinreichend genutzt wird, um fachliche Kompetenzen aufzubauen. Zur Prüfung dieser Potenzialausschöpfungshypothese bedarf es einer Analyse der kognitiven Anforderungen der PISA-Aufgaben und Studien zur Modellierung der zu ihrer Lösung erforderlichen Kompetenzen bzw. Kompetenzstrukturen. Es werden zwei Studien zum Lösen analytischer und dynamischer Probleme berichtet, deren Ergebnisse für beide Kompetenzbereiche eine dreidimensionale Kompetenzstruktur nahe legen. Substanzielle Korrelationen der einzelnen Dimensionen, insbesondere mit mathematischnaturwissenschaftlichen Kompetenzen, lassen darüber hinaus erwarten, dass gezielte Maßnahmen zur Förderung einzelner Kompetenzdimensionen auf die Entwicklung dieser fachlichen Kompetenzen transferieren.
Disciplines :
Psychologie cognitive & théorique
Auteur, co-auteur :
Leutner, Detlev
Fleischer, Jens
Wirth, Joachim
GREIFF, Samuel ; University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Educational Measurement and Applied Cognitive Science (EMACS)
Funke, Joachim
Langue du document :
Allemand
Titre :
Analytisches und dynamisches Problemlösen im Lichte internationaler Schulleistungsvergleichsstudien: Untersuchungen zur Dimensionalität
Titre traduit :
[en] Analytical and dynamic problem solving from an international educational studies perspective: On dimensionality
Date de publication/diffusion :
2012
Titre du périodique :
Psychologische Rundschau: Ueberblick Uber die Fortschritte der Psychologie in Deutschland, Oesterreich, und der Schweiz