[de] Die Universität Luxemburg als Raum zu thematisieren ist kein einfaches, aber ein lohnenswertes Unterfangen. Es zwingt zur Auseinandersetzung mit ‚dem Raum’, was wiederum produktive Perspektiven auf die Universität eröffnet. Denn die Besonderheit, dass neben der Universität keine weitere in Luxemburg existiert, lädt zunächst zu einem selbstbestätigenden Diskurs darüber ein, was der universitäre Raum sei und wofür er diene. Um dieser wenig erhellenden Einladung zu entgehen, wird die Universität hier nicht von außen beobachtend beleuchtet, sondern ‚von innen’ heraus aufgerollt. Mit dieser Technik wird die Universität als ein performativer Raum gefasst, der aus dem Zusammenspiel von Tätigkeiten, Zuschreibungen und Materialitäten hervorgeht. Zu fragen ist dann, was den Raum ‚Universität’ ausmacht bzw. wie er sich über die Zeit konstituiert(e). Bei diesem Vorhaben können Raumtheoretiker helfen, die das soziale Moment von Raum betonen, ohne aber seine Materialität auszublenden.
Disciplines :
Arts & humanities: Multidisciplinary, general & others Sociology & social sciences
Author, co-author :
Wille, Christian ; University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Identités, Politiques, Sociétés, Espaces (IPSE)