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Keywords :
Begheren, Anspruch, Anerkennung, Lernen, Lehren
Abstract :
[de] Bildungsprozesse, gleich welcher Art, in welchem Setting und auf wel- cher Ebene sie auch stattfinden, sind immer mit Affekten und Emotionen verbunden. Sie haben einen libidi- nösen Charakter und dies egal auf welcher Seite man steht. Weitergabe und unbewusste Transmission funk- tionieren wie jedes Tun und Lassen des Menschen nicht ohne emotionale Bedürfnisse nach Anerkennung, Erwartungen, Begehren, und Re- sistenzen. Dass diese individuellen Aspekte wegen ihrer sprachlichen Formung auch von den jeweiligen ge- sellschaftlichen Bezügen respektive Diskursen abhängig sind, macht die Reflexion über den Lehrberuf kom- pliziert und zugleich spannend. Ohne andere Perspektiven auszuschließen, möchte ich in diesem Artikel der Frage nachgehen, wie Lehrende einerseits mit dem eigenen Begehren zu leh- ren und zu lernen und andererseits mit der Passion zu wissen und den Resistenzen zu lernen der Schüler und Studierenden umgehen können. Der Blick ist also ein psychoanaly- tischer, d.h. die Wahrnehmung, das Denken und Kommunizieren werden hier konzipiert als Teile eines kom- plexen psychischen Prozesses, eines Sinnzusammenhangs, „der nicht nur bewusst abläuft und in seinen Anfän- gen und Grundlagen nicht ‚rational’ strukturiert ist.“ (Schülein/ Reitze, 2012, 195) Der Psychoanalyse geht es um den psychischen also singulären Bezug des Subjektes zum Wissen, Nicht-Wissen bis hin zur Leidenschaft der Ignoranz.