Political Catholicism in Interwar Belgium; Historical Biography; Flemish Natonalism; Intellectual neutrality during WWII
Abstract :
[de] Dieser Beitrag untersucht die weitgehend unerforschte Phase im Leben von Werenfried van Straaten zwischen 1934 und 1944, bevor er als Gründer der Ostpriesterhilfe bekannt wurde. Während seine späteren Aktivitäten gut dokumentiert sind, bleibt sein Verhältnis zum politischen Katholizismus in Belgien und zur Vlaamse beweging während der deutschen Besatzung umstritten. Der Artikel analysiert van Straatens intellektuelle Prägungen durch Geistliche wie Antoon van Clé und Raymundus van Sante, die Verbindungen zum flämischen Nationalismus hatten. Zudem wird van Straatens gescheiterter Versuch beleuchtet, sich freiwillig zum Arbeitsdienst in Deutschland zu melden, um dort pastoral zu wirken. Seine theologische Position, insbesondere seine Haltung zum Frieden im Zweiten Weltkrieg, wird anhand von Predigten und Briefen rekonstruiert. Schließlich wird diskutiert, inwiefern van Straatens Haltung zum Krieg und zur Nachkriegszeit zur politischen und gesellschaftlichen Kontinuitätsproblematik in Flandern beiträgt. Der Beitrag liefert neue Impulse für die Forschung über die katholische Kirche in Belgien während der Besatzungszeit und die ideologischen Spannungen innerhalb der Flämischen Bewegung.
Research center :
Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH) > Contemporary History of Luxembourg (LHI)
Disciplines :
History
Author, co-author :
BRÜLL, Christoph ; University of Luxembourg > Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH) > Contemporary History of Luxembourg
External co-authors :
no
Language :
German
Title :
Werenfried van Straaten und die politische Entwicklung in Flandern 1934-1944. Eine Skizze