higher education; research; quality; academia; peer review; teaching; concept; history
Abstract :
[de] Die vorliegende Ausgabe der Beiträge zur Hochschulforschung vereinigt Artikel zu den
Gelingensbedingungen von Wissenschaft. Die Erhöhung der Qualität von Forschung
und Lehre ist ein weit verbreitetes Ziel von Hochschulpolitik und den Hochschulen
selbst – Exzellenz wird angestrebt. Aber welche Bedingungen sind notwendig, um
dieses Ziel zu erreichen? Und welche Exzellenzvorstellungen liegen dem heutigen
wissenschaftlichen Handeln zugrunde? Welche Auswirkungen haben institutionelle
Rahmenbedingungen und Hochschulpolitik auf das qualitätsbezogene Handeln von
Akteurinnen und Akteuren im Hochschulbereich? Diese Fragen werden im vorliegenden
Heft aus den verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet. Dabei wird sowohl
die Qualität von Forschung als auch von Lehre in den Blick genommen.
Forschung
In einem einführenden Überblicksartikel rekapitulieren Susan Harris-Huemmert, Michael
Hölscher, Justin J. W. Powell und Johanna Witte die Entwicklung des Verständnisses
von Qualität und Exzellenz im deutschen hochschul- und wissenschaftspolitischen
Diskurs. Sie zeigen auf, wie eng beide Begriffe zusammenhängen, da das Streben
nach Qualitätsverbesserung im Kern ein Streben nach Exzellenz ist. Vor dem Hintergrund
des Erbes der Zeit des Nationalsozialismus wird das langjährige Vermeiden des
Exzellenzbegriffs, aber auch einer offenen Differenzierung des deutschen Hochschulsystems erklärt. Der Artikel zeigt, wie sich beides – das Verhältnis zu Exzellenz als auch zu Leistungsdifferenzierung und Vielfalt – im Zuge des Bologna-Prozesses und
der Exzellenzinitiative veränderten und wie Qualitätssicherung, aber auch Qualitätsentwicklung auf neue Weise institutionalisiert wurden. Im engen Zusammenhang damit steht die Entstehung und Verbreitung von Wissenschaftsmanagement und institutional research, deren noch nicht ausgeschöpfte Potenziale für die Hochschulentwicklung herausgearbeitet werden. Der Artikel endet mit einer Kritik an der Tendenz zu einer überzogenen und einseitigen quantitativen Messung von Qualität in Hochschule und Wissenschaft und skizziert Perspektiven für die zukünftige Forschung und Politikentwicklung in diesem Bereich. Es werden drei zentrale Spannungsfelder identifiziert: (1) quantitative versus qualitative Qualitätsmessungsinstrumente – ihr Einsatz und ihre Rückwirkung auf die Wissenschaft selbst, (2) Qualität als Exzellenz versus Qualität als impact oder Relevanz – d. h. wissenschaftseigene versus politisch-ökonomische Qualitätsverständnisse; und (3) ein individualistischer versus ganzheitlicher Zugang zu Qualitätsbewertung. Die Autoren plädieren abschließend dafür, ähnlich wie im Bereich der Bildung auch im Bereich der Forschung zu einem Verständnis von Leistung als added value zu kommen. Dies setzt eine Berücksichtigung unterschiedlicher institutioneller, organisationaler sowie individueller Bedingungen und Ausgangspunkte (wie Finanzierungs- und Ausstattungsmerkmale) für Forschungsleistungen voraus.
Disciplines :
Education & instruction Social & behavioral sciences, psychology: Multidisciplinary, general & others Sociology & social sciences
Editor :
Witte, Johanna
POWELL, Justin J W ; University of Luxembourg > Faculty of Humanities, Education and Social Sciences (FHSE) > Department of Social Sciences (DSOC) > Education and Society
Ziegele, Frank
External co-authors :
yes
Language :
English
Title :
Quality Development in Academia
Alternative titles :
[de] Qualitätsentwicklung in der Wissenschaft
Original title :
[de] Qualitätsentwicklung in der Wissenschaft
Publication date :
26 August 2024
Journal title :
Beiträge zur Hochschulforschung
ISSN :
0171-645X
eISSN :
2567-8841
Publisher :
Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung,, Munich, Unknown/unspecified
Volume :
2024
Issue :
1
Pages :
137
Peer reviewed :
Peer reviewed
Focus Area :
Educational Sciences
Development Goals :
4. Quality education
Name of the research project :
R-AGR-3577 - Q-KNOW - part UL - POWELL Justin J W
Funders :
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung