[de] Der Beitrag diskutiert die Fragen, (1) inwieweit sich Indizien für eine soziale
Exklusion beziehungsweise einen Mangel an gesellschaftlichen Teilhabechancen in der Alltagsmobilität und der Wohnstandortwahl fi nden und (2) welche Rolle in diesem Kontext subjektive Wohnstandort- und Erreichbarkeitspräferenzen sowie Lebensstile spielen. In zwei empirischen Studien werden zum einen anhand bundesweiter Mikrodaten soziale und räumliche Rahmenbedingungen des Verkehrshandelns – insbesondere des damit verbundenen Zeit- und Entfernungsaufwands – ermittelt. Zum anderen wird auf der Basis einer Haushaltsbefragung in der Region Köln den individuellen
Wahrnehmungen, Präferenzen und Lebensstilen nachgegangen, die der Wohnstandortwahl unterliegen. Die Ergebnisse zeigen erhebliche sozial-räumliche Differenzierungen in der Wohnstandortwahl und Alltagsmobilität. Für die Wohnstandortwahl spielen darüber hinaus Präferenzen, Lebensstile und
Verkehrsmittelverfügbarkeit eine bedeutende Rolle. Die Indizien für eine Interpretation im Sinne sozialer Exklusion sind eher begrenzt. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion politisch-planerischer Konsequenzen der Befunde.
Disciplines :
Human geography & demography
Author, co-author :
HESSE, Markus ; University of Luxembourg > Faculty of Humanities, Education and Social Sciences (FHSE) > Department of Geography and Spatial Planning (DGEO) > Geography and Spatial Planning
Scheiner, Joachim; TU Dortmund > Spatial Planning
External co-authors :
yes
Language :
German
Title :
Mobilität, Erreichbarkeit und gesellschaftliche Teilhabe: Die Rolle von strukturellen Rahmenbedingungen und subjektiven Präferenzen