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Kinderrechte, Kindeswohl und Partizipation: Empirische Befunde aus einer multimethodischen Studie
BURGER, Kaspar; Karabasheva, Radoslava; Zermatten, Jean et al.
2016In Mörgen, R.; Rieker, P.; Schnitzer, A. (Eds.) Partizipation von Kindern und Jugendlichen in vergleichender Perspektive. Bedingungen – Möglichkeiten –Grenzen
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Abstract :
[de] Kinder haben nicht nur das Recht, am Gesellschaftsleben teilzunehmen, sondern auch darauf, ihre Meinung zu äussern und angehört zu werden. Kinder bilden sich über Menschen, Situationen, Orte und Institutionen eine Meinung und sie treffen Entscheidungen im Hinblick auf unterschiedlichste Fragen mit Bezug zu ihren Lebenswelten. Kinder planen und organisieren ihr Leben, übernehmen bestimmte Aufgaben, positionieren sich im Verhältnis zu anderen Menschen und stecken ihre Einflusssphären ab. Sie wirken als Akteure auf ihr Umfeld und die gesellschaftlichen Verhältnisse ein und reagieren darauf in einem dynamischen Wechselspiel (Liebel, 2009). Entsprechend sollen Kinder aktiv an Entscheidungen mitwirken können, die sie direkt oder indirekt betreffen. Das von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1989 verabschiedete, völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen über die Rechte des Kindes sichert "dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äussern" (Art. 12) und es verpflichtet darüber hinaus die Vertragsstaaten, "die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife" (ibid.) zu berücksichtigen. Dies ist nicht nur ein rechtlicher, sondern auch ein "pädagogischer Meilenstein auf dem Weg zur Respektierung" (Fatke & Niklowitz, 2003, S. 3) des Kindes als eigenständiges, selbstbestimmtes und gleichwertiges Mitglied der Gesellschaft. Die Vertragsstaaten des Übereinkommens über die Rechte des Kindes stellen damit einen neuen Anspruch an sich selbst und sie verpflichten sich, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass sich Kinder in Angelegenheiten, die sie betreffen, effektiv einmischen können. Vor diesem Hintergrund haben wir in vierzehn Schulen der Stadt Genf eine Befragung sowie Gruppendiskussionen mit 10-bis 12-jährigen Kindern durchgeführt, um aus kinderrechts-und erziehungstheoretischer Perspektive deren Ansichten über ihre Situation in ihrem Wohnquartier und in ihrer Schule zu erfassen. Ziel der Studie war es einerseits zu eruieren, wie Kinder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen respektive wie sie ihre Beteiligungsrechte beanspruchen können. Andererseits interessierte die Frage, wie Kinder ihre eigenen Rechte wahrnehmen und inwieweit Kinderrechte aus Sicht der Kinder in deren Alltag realisiert waren. In diesem Beitrag geben wir Einblicke in die Studie und diskutieren ausgewählte Resultate. Der Beitrag ist folgendermassen strukturiert. Zunächst stellen wir kurz den theoretischen Rahmen unserer Arbeit dar. Anschliessend beschreiben wir das methodische Vorgehen, forschungsethische Erwägungen und empirische Befunde. Schliesslich diskutieren wir praktische Implikationen der Befunde und weisen auf Forschungsdesiderate hin.
Disciplines :
Social & behavioral sciences, psychology: Multidisciplinary, general & others
Author, co-author :
BURGER, Kaspar  ;  University of Luxembourg > Faculty of Humanities, Education and Social Sciences (FHSE) > Department of Social Sciences (DSOC) > Centre for Childhood and Youth Research
Karabasheva, Radoslava
Zermatten, Jean
Jaffé, Philip
External co-authors :
yes
Language :
German
Title :
Kinderrechte, Kindeswohl und Partizipation: Empirische Befunde aus einer multimethodischen Studie
Publication date :
2016
Main work title :
Partizipation von Kindern und Jugendlichen in vergleichender Perspektive. Bedingungen – Möglichkeiten –Grenzen
Author, co-author :
Mörgen, R.
Rieker, P.
Schnitzer, A.
Publisher :
Beltz Juventa, Basel, Unknown/unspecified
Pages :
15-38
Peer reviewed :
Peer reviewed
Available on ORBilu :
since 04 December 2023

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