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Abstract :
[de] In den westeuropäischen Konsumgesellschaften der „langen“ 1960er Jahre erfuhren die Kultur- und Mediengüter Transistorradio, Fernseher, Plattenspieler und Tape- & Kassettenrekorder eine zunehmende Verbreitung, befördert durch stetigen technischen Fortschritt und wirtschaftlichen Aufschwung. Damit gingen veränderte kulturelle Praktiken und Formen der Mediennutzung einher. Die Ästhetik und Argumentationsmuster der Werbung für diese Produkte trug dazu bei, diese Entwicklung voranzutreiben, wobei dafür von den Werbenden auf (kulturspezifische) gesellschaftliche Vorstellungen rekurriert wurde. Anhand quantitativer und qualitativer Vergleiche der audiovisuellen und gedruckten Werbung Deutschlands, Frankreichs und Luxemburgs soll danach gefragt werden, in welchem Ausmaß sich diesbezüglich transnationale Gemeinsamkeiten ausmachen lassen. Ergänzend werden Statistiken und Unternehmensberichte herangezogen, um die dahinterstehende strukturelle Ebene erfassen zu können. Im Rahmen dieses Vortrags wird sich nach einer allgemeinen Einführung in das Projekt insbesondere auf die Magazine „Salut les Copains“ und „Bravo“ fokussiert werden, die signifikant zur Konstruktion von Generationalität beitrugen und eine Jugendkultur förderten, die sich stark an Musik als Identifikationsmerkmal orientierte. Durch eine Untersuchung der Werbung für die besagten Mediengüter in diesen Publikationen soll gezeigt werden, wie die Werbetreibenden in Argumentation, Tonalität und Bildsprache Elemente der Jugendkultur aufnahmen und weiterverbreiteten, wobei sich nationsübergreifende Gemeinsamkeiten ausmachen lassen.