Steffgen, Georges[University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Integrative Research Unit: Social and Individual Development (INSIDE) >]
[de] Im Rahmen einer Informationsveranstaltung des arbeitsmedizinischen Dienstes des luxemburger Finanzdienstleistungssektors wurden 29 Bankangestellte, die Opfer von Überfällen waren, hinsichtlich posttraumatischer Belastungsreaktionen untersucht. Ziel des Beitrages ist es, ein ökonomischen und rationelles Verfahren zur Diagnose der „Posttraumatischen Belastungsstörung“ vorzustellen.
Die Diagnosen ergaben, dass über ein Drittel der Befragten (34,5%) als hoch belastet anzusehen sind. Diejenigen, die mehr als einen Banküberfall miterlebt haben, weisen dabei im Durchschnitt eine höhere Zahl an posttraumatischen Symptomen auf. Eine hohe Komorbidität der PTBS mit Somatisierungs- und Angstreaktionen ist ebenfalls zu verzeichnen. Die Befunde belegen zudem, dass der auf Grundlage des „Diagnostischen Interviews bei Psychischen Störungen“ entwickelte Diagnose-Fragebogen sich als nützliches sowie aussagekräftiges Verfahren erweist. Weitergehende Analysen und Erprobungen sind jedoch erforderlich. Aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung wurde für den luxemburgischen Bankensektor ein umfassendes Präventionsprogramm zu PTBS etabliert.