[en] Ein Fußballspieler, der aufgrund seiner "Wut im Bauch" ein Revanchefoul begeht, oder ein anderer, der aufgrund seines Ärgers das Siegestor erzielt, sind Beispiele für höchst unterschiedliche Auswirkungen der Emotion Ärger. Im Kontext leistungssportlichen Handelns wird von Sportlern, Trainern, Betreuern und Sportwissenschaftlern die leistungsfördernde Wirkung von Ärgererleben heftig diskutiert. Um die Kontroversen zu entschärfen, wird in diesem Beitrag eine psychologische Sichtweise zum Thema "Ärger" dargelegt. Die Gründe für eine Veränderung von Ärgerreaktionen, ein theoretischer Erklärungsansatz sowie ein Modifikationsprogramm des Ärgers werden hierzu vorgestellt. Ziel ist es, ein differenzierteres Bild der Veränderungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten von Ärgerreaktionen aufzuzeigen.