[en] Die Border Studies haben seit den 1990er Jahren einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen, der die Beschäftigung mit Grenz(ziehung)en als unhinterfragte Gegebenheiten relativiert hat. Die Neuorientierung stützt sich auf konstruktivistische Zugänge und fragt nach den Prozessen der Einsetzung, Relativierung, Verschiebung oder Überwindung von Grenzen. Diesem Verständnis von Grenzen als politische, soziale, kulturelle, mentale Produktionen folgt dieser Sammelband und diskutiert den Zusammenhang von Räumen, Ordnungen und Verflechtungen. Die Herausgeber*innen führen in diesem Beitrag grundlegend in das Themenfeld ein und geben einen Überblick über die Beiträge des Bandes. Die Autor*innen aus den Raum-, Sozial- und Kulturwissenschaften wählen unterschiedliche Zugänge zu Grenzen und analysieren ihre (Re-)Produktionsprozesse als ‚Geographien der Grenzen‘. Dabei rücken sie auch andere als nationalstaatliche Grenzen in den Blick, wie zum Beispiel stadtlandhybride Differenzierungen. So wird in diesem Band aus verschiedenen theoretischen und thematischen Blickwinkeln der Frage nachgegangen, wie und welche ,Geographien der Grenzen‘ sich im Zusammenspiel von unterschiedlichen Destabilisierungen und (Re-)Stabilisierungen von Grenzen (re)konstruieren lassen.
Research center :
UniGR-Center for Border Studies
Disciplines :
Anthropology Arts & humanities: Multidisciplinary, general & others Social & behavioral sciences, psychology: Multidisciplinary, general & others Regional & inter-regional studies Human geography & demography Sociology & social sciences
Author, co-author :
Weber, Florian
WILLE, Christian ; University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Identités, Politiques, Sociétés, Espaces (IPSE)
Caesar, Beate
Hollstegge, Julian
External co-authors :
yes
Language :
German
Title :
Entwicklungslinien der Border Studies und Zugänge zu Geographien der Grenzen
Publication date :
2020
Main work title :
Geographien der Grenzen. Räume – Ordnungen – Verflechtungen