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Abstract :
[de] Die Frage nach der Fairness und Genauigkeit von Prüfungsergebnissen ist wohl so alt wie schulische Leistungsbeurteilung selbst. Insbesondere in den letzten Jahren wird der Ruf nach Evaluation der Beurteiler selbst, also der Lehrkräfte deutlich stärker. Infolgedessen untersuchten zahlreiche Studien die diagnostische Kompetenz von Lehrern, um oftmals deren geringe Genauigkeit zu konstatieren (e.g. Kaiser, Südkamp, Möller, 2017). Der vorliegende Beitrag ergänzt bestehende Ansätze, indem explizit die Sicht der Schüler auf Fairness bisher erfahrener Leistungsbeurteilung eingenommen wird. Auf Basis zweier Datenerhebungen in unterschiedlichen Schulstufen und –typen (n >500), wird die Entwicklung des Fairnessbarometers beschrieben, welches zwischen zwei Dimensionen differenziert (informationale und prozedurale Fairness) und explizit auf Aspekte fokussiert, welche von Lehrkräften leicht geändert werden können um so erhöhte Fairness bei zukünftigen Beurteilungen zu gewährleisten. Der Beitrag diskutiert die angenommene Faktorenstruktur für die Hauptfächer Mathematik, Deutsch und Englisch und präsentiert erste Zusammenhänge zwischen Fairness, selbst berichteten Noten und Interesse für das jeweilige Fach.