[de] Dieser Artikel geht nach, inwiefern Spenglers politische Reden nicht zuletzt wegen des okkasionellen und persuasiven diskursiven Kontextes in einem gegenüber dem Hauptwerk "Untergang des Abendlandes" gesteigerten Sinn vom essayistischen Stil des Autors geprägt sind. Stil ist hier nicht nur eine Frage des rhetorischen decorums, sondern auch der politischen 'Aussage' der oratorischen Texte. Vor allem anhand der Rede "Aufgaben des Adels" aus dem Jahr 1924 wird dargelegt, wie Adel und Aristokratie bei Spengler als Deutungsmuster funktionieren, in denen sich heterogene, und teils widersprüchliche Tropen und Narrationen verdichten. Dabei argumentieren der Artikel, dass Spenglers Reden ihre ästhetische und politische Energie aus einer fundamentalen Paradoxie beziehen: Die wuchtige und apodiktische Geste einer rhetorischen Weltordnung, die alles, nur keine Rhetorik sein möchte.
Disciplines :
Littérature
Auteur, co-auteur :
De Winde, Arne; KU Leuven
KOHNS, Oliver ; University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Identités, Politiques, Sociétés, Espaces (IPSE)
Co-auteurs externes :
yes
Langue du document :
Allemand
Titre :
Aufgaben des Essayisten : Adel und politische Mission in Spenglers politischen Reden
Date de publication/diffusion :
2016
Titre du périodique :
Orbis Litterarum
ISSN :
0105-7510
eISSN :
1600-0730
Maison d'édition :
Blackwell Publishing
Volume/Tome :
71
Fascicule/Saison :
1
Pagination :
76-99
Peer reviewed :
Peer reviewed vérifié par ORBi
Projet FnR :
FNR3951440 - Aesthetical Figurations Of The Political In The Postnational Age, 2010 (01/01/2011-31/12/2015) - Oliver Kohns