[de] ragestellung: Zur stationären Behandlung von Cannabis-/Partydrogenkonsumenten wurde eine Kurzinterventionsmethode „Kompass“ mit einem Zeitaufwand von täglich fünf Minuten entwickelt und auf ihre Wirksamkeit insbesondere hinsichtlich der depressiven Symptomatik und den besonderen Bedürfnissen der Patientengruppe überprüft. Methodik: 104 Patienten im Alter von 23, davon 66 Cannabis- und 21 Partydrogenkonsumenten , die sich in der LVR-Klinik Bonn stationär in Behandlung befanden, wurden anhand standardisierter Fragebögen (BDI, Hautzinger, Bailer, Worrall & Keller, 1995; IIP-C, Horowitz, Strauß & Kordy, 2000; STAI, Laux, Glanzmann, Schaffner & Spielberger, 1981; SCL-90-R, Franke, 2005) und Interviews (EuropASI, Gsellhofer & Blanken, 1999) in einem quasi-experimentellem Design untersucht. Der Therapieerfolg (Symptomreduktion) wurde über die korrigierte Effektstärke erfasst. Ergebnisse: Die Kurzinterventionsmethode „Kompass“ ist ein in der stationären Behandlung wirksames Zusatztreatment. Im Vergleich zu einer „Treatment-as-usual“-Gruppe wurden mit dkorr = 0.70 für interpersonale Probleme, dkorr = 0.60 für Trait-Angst, dkorr = 0.56 für Depressivität und dkorr = 0.60 für psychische Belastung mittlere Effektstärken gefunden. Schlussfolgerung: Der „Kompass“ kann effektiv und effizient als Zusatzbehandlung in die stationäre Therapie für Cannabis-/Partydrogenkonsumentent integriert werden.
Disciplines :
Treatment & clinical psychology
Author, co-author :
Dau, Wolfgang
Schmidt, Axel
Schmidt, Alexander F. ; University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Integrative Research Unit: Social and Individual Development (INSIDE)
Krug, Tatjana
Läpple, Stefanie
Banger, Markus
Language :
German
Title :
Fünf Minuten täglich: Kompass - eine stationäre Kurzintervention für junge Cannabis-/Partydrogenpatienten nach dem "Bonner Modell - Junge Sucht"