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Abstract :
[de] Die Selbstregulationstheorie postuliert, dass Patienten eine aktive Rolle in der Krankheitsverarbeitung einnehmen und dabei insbesondere die Ziel- setzungen der jeweiligen Person bedeutsam sind (Leventhal, 1970; Maes, Karoly, 2005). Vor dem Hintergrund dieser Annahmen befasst sich die Studie „MONDIAB” (von „mon diabète” abgeleitet) mit der Fragestellung, inwiefern psychosoziale Faktoren einen Einfluss auf das subjektive Gesund- heitserleben von Diabetes-Typ-I-Patienten aufweisen. Die Stichprobe der Studie umfasst insgesamt 328 Diabetes-Typ-I-Patienten im Alter von 16 bis 65 Jahren, von denen 120 Patienten sechs Monate später an einer Nach- befragung teilnahmen. Die Daten wurden mittels eines Online-Fragebogens erhoben. Unter anderem gesundheitsbezogene Kognitionen und Motivatio- nen, die wahrgenommene Unterstützung des Pflegeteams sowie die persön- lichen Lebensziele wurden erfasst. Die Befunde unterstreichen die Bedeutung der wahrgenommenen Kontrollüberzeugung und Motivation für die Diabetesdiät. Darüber hinaus zeigt sich, dass die erlebte Unterstützung des Pflegeteams in sowohl kurz- als auch langfristiger Hinsicht einen Einfluss auf den Zuckerspiegel der Patienten hat. Weiterhin belegt die Studie, dass die Einschränkung von persönlichen Lebenszielen durch die Krankheit einen Risikofaktor für das psychologische Wohlbefinden der Patienten darstellt. Demgegenüber erweisen sich Selbstwirksamkeit und soziale Unterstützung als Schutzfaktoren. Abschließend werden die Befunde im Hinblick auf An- satzpunkte für Interventionsmaßnahmen zur Verbesserung der Lebens- qualität der Betroffenen diskutiert.