[de] Der erste Abschnitt dieses Beitrags zeigt an einigen Autoren
des 18. Jahrhundert, dass und worin die tiefgreifende
Aversion gegenüber dem Idealismus schon vor der Publikation der Kritik der
reinen Vernunft bestand. Im zweiten Abschnitt wende ich mich zunächst einigen
einschlägigen Reaktionen auf Kants Einführung des transzendentalen
Idealismus zu, um daraufhin auf Kants Gegenreaktion einzugehen, insbesondere
auf die Widerlegung des Idealismus. Die Schlussfolgerungen meiner
Überlegungen sollen zuletzt nicht nur die zu konstatierende überraschende
Konsequenz sichtbar machen, mit der Kant an einer Denkungsart festhält, die
eigentlich von Anfang zum Scheitern verurteilt zu sein scheint. Hinweisen
möchte ich vor allem auch auf die weitgehend übersehene Tatsache, dass es
dieser Konsequenz Kants zu verdanken ist, dass sich die Philosophie von
Fichte bis Hegel wie selbstverständlich zum Idealismus erklärt, was später
zur Epochenbezeichnung Deutscher Idealismus Anlass gibt. Ohne die Konsequenz
der kantischen idealistischen Denkungsart hätte es den Deutschen
Idealismus nicht als Deutschen Idealismus geben können.
Disciplines :
Philosophy & ethics
Author, co-author :
HEIDEMANN, Dietmar ; University of Luxembourg > Faculty of Humanities, Education and Social Sciences (FHSE) > Department of Humanities (DHUM) > Philosophy
External co-authors :
no
Language :
German
Title :
Kantische konsequente Denkungsart und der Anti-Idealismus des 18. Jahrhunderts. Zur Herkunft des Idealismus des Deutschen Idealismus