Reference : Langzeitkonsequenzen von frühkindlichem Stress: quadratischer Zusammenhang zwischen S... |
Scientific congresses, symposiums and conference proceedings : Paper published in a book | |||
Social & behavioral sciences, psychology : Neurosciences & behavior | |||
http://hdl.handle.net/10993/32002 | |||
Langzeitkonsequenzen von frühkindlichem Stress: quadratischer Zusammenhang zwischen Stress und Interozeptionsfähigkeit | |
German | |
Schaan, Violetta ![]() | |
Schulz, André ![]() | |
Vögele, Claus ![]() | |
2017 | |
Abstractband 43. Tagung Psychologie und Gehirn | |
Schächinger, H. | |
42-43 | |
Yes | |
International | |
43. Tagung Psychologie und Gehirn | |
15-06-2017 to 17-06-2017 | |
DGPA und DGPs Fachgruppe Biologische Psychologie und Neuropsychologie | |
Trier | |
Germany | |
[en] Traumatische Belastungen während der Kindheit können
das Risiko für die Entwicklung unsicherer Bindungsstile erhöhen, die bereits mit langfristigen psychischen und körperlichen Gesundheitsproblemen in Beziehung gebracht wurden. Die zugrundeliegenden Prozesse sind allerdings noch weitestgehend unklar. Da interozeptive Signale die Regulation negativer Emotionen als Reaktion auf sozialer Zurückweisung begünstigen können, die infolge einer Stressbelastung verändert sein könnten, wurde insbesondere der Effekt von kindlichem Stress auf Interozeption untersucht. Wir präsentieren zwei Studien, die den Zusammenhang zwischen kindlichem Stress und Gesundheit im Erwachsenenalter sowie Körperwahrnehmung und Gedächtnisfähigkeit untersuchen. In der ersten Studie nahmen 199 Teilnehmer an einer Onlineumfrage teil, bei der Gesundheit, frühkindliches Trauma, Resilienz und Zurückweisungssensitivität gemessen wurden. Teilnehmer mit geschiedenen Eltern berichteten erhöhte psychische Belastungswerte, kindliches Trauma, Zurückweisungssensitivität und weniger Resilienz. Die Beziehung zwischen elterlicher Scheidung und psychischer Gesundheit konnte vollständig durch diese vier Faktoren erklärt werden (Varianzaufklärung 44%). In einer zweiten Studie wurden bei 60 Teilnehmern verschiedene Selbstberichts-Parameter erhoben und die Gedächtnis- und Interozeptionsfähigkeit (Schandry Herzschlagwahrnehmungstest/EKG) vor und nach einem sozial-evaluativen Kaltwasser-Stresstest untersucht. Die Reaktion des autonomen Nervensystems wurde mithilfe von Herzraten- und Blutdruckvariabilität bestimmt. Erwachsene mit einer Vorgeschichte von elterlicher Trennung berichteten mehr bindungsbezogene Angst und Vermeidung als Kontrollpersonen. Das Erlebnis einer elterlichen Scheidung war negativ mit der Gedächtnisleistung nach dem Stresstest korreliert. Weiterhin weisen die Ergebnisse auf einen quadratischen Zusammenhang zwischen kindlicher Stressbelastung und Interozeptionsfähigkeit hin. Basierend auf diesen Ergebnissen könnte ein ‚gesunder Normbereich‘ der Interozeptionsfähigkeit existieren. Kindlicher Stress könnte sowohl eine Verringerung, als auch eine Erhöhung der Interozeptionsfähigkeit bewirken, was beides mit gesundheitlichen Problemen assoziiert sein könnte. | |
http://hdl.handle.net/10993/32002 |
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