[en] Wie verlief der Prozess der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Frankreich, Luxemburg und Deutschland? Wie kam es, dass aus einer gemeinsamen Geschichte von Unterdrückung, Auflehnung, (Mit)täterschaft und Opportunismus nach dem Krieg eine getrennte Erinnerung wurde? Die im Titel des vorliegenden Bandes vorgenommene Gegenüberstellung von „histoire“ und „mémoire“ verweist auf die Diskrepanz zwischen erlebter Vergangenheit und überlieferter Geschichte. Es ist die „mémoire“, das im Nachhinein konstruierte „Gedächtnis“ in Form von nationalen „Meistererzählungen“, die den Akzent auf das Trennende, das spezifisch Nationale legt. Die vorliegenden Beiträge bieten kritische Analysen der Darstellung und Deutung der Vergangenheit. Im Fall des ehemaligen Gestapo-Lagers Neue Bremm in Saarbrücken konnten bisher unberücksichtigte autobiographische Quellen ausgewertet werden. Im Vergleich der drei Länder ergaben sich neue Sichtweisen auf die jeweils nationalen Entwicklungen und neue Antworten auf die Frage nach der ‚Europäisierung‘ der Erinnerungsarbeit.
Disciplines :
Histoire
Editeur scientifique :
KMEC, Sonja ; University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Identités, Politiques, Sociétés, Espaces (IPSE)
Gilzmer, Mechthild; Universität des Saarlandes
Co-auteurs externes :
yes
Langue du document :
Allemand
Titre :
Histoire partagée – mémoire divisée? Erinnerungskultur in grenzüberschreitender Perspektive
Date de publication/diffusion :
2016
Maison d'édition :
Universitätsverlag des Saarlandes, Saarbrücken, Allemagne