Lepra; Leprosorien; Rheinland; Stadtgeschichte; Mittelalter; Frühneuzeit; Geschichte; Medizingeschichte; Sozialgeschichte; Leprosy; urban history; medieval history; early modern history; Rhineland
Abstract :
[de] Die Lepra lässt sich bereits seit der Antike im östlichen Mittelmeerraum nachweisen; sie gilt als eine der ältesten Seuchen der Menschheitsgeschichte. Zugleich ist sie auch eine Krankheit mit erheblichen rechtlichen und sozialen Folgen für die Betroffenen. Schon in dem Synonym "Aussatz" zeigt sich dies deutlich; denn die Absonderung der Erkrankten charakterisierte deren Sonderstatus in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Lebenswelt. Leprakranke lebten deshalb bis zum Erlöschen der Krankheit in Mitteleuropa zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Leprosorien, die auch Siechenhäuser genannt wurden. Dabei handelte es sich um Institutionen, die speziell zur Unterbringung und Versorgung dienten und sich stets außerhalb der Städte befanden. Sie waren in den Rheinlanden weit verbreitet. Der Beitrag gibt einen Überblick über Entstehung, Verbreitung und Bauformen der 191 Leprosorien des rheinischen Raumes sowie in die Lebensweise und soziale Stellung der Bewohner.
Disciplines :
History
Author, co-author :
Uhrmacher, Martin ; University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Identités, Politiques, Sociétés, Espaces (IPSE)