Reference : Zur Kritik der Fähigkeiten: Ableism als neue Forschungsperspektive der Disability Stu...
Scientific journals : Article
Social & behavioral sciences, psychology : Sociology & social sciences
Migration and Inclusive Societies
http://hdl.handle.net/10993/51543
Zur Kritik der Fähigkeiten: Ableism als neue Forschungsperspektive der Disability Studies und ihrer Partner_innen
German
[en] The Critique of Abilities: Ableism as a New Research Perspective in Disability Studies and its Partner Disciplines
Buchner, Tobias []
Pfahl, Lisa []
Traue, Boris mailto [University of Luxembourg > Faculty of Humanities, Education and Social Sciences (FHSE) > Department of Education and Social Work (DESW) >]
2015
Zeitschrift für Inklusion
2
Yes
[de] Mit dem Begriff des Ableismus und der Forschung im Umfeld dieses Terminus wird eine thematische Erweiterung und Perspektivenverschiebung in den Disability Studies vorgenommen: Behinderung wird nicht mehr nur als abweichende Differenz zur Normalität verstanden, sondern als intersubjektives und gesellschaftliches Verhältnis, das in der Bestimmung von Fähigkeiten seinen Ausdruck findet. In diesem Zusammenhang wird Behinderung auf ihr Verhältnis zur Fähigkeit als grundlegender gesellschaftlicher Anforderung bezogen. Dabei sollen auch sozialwissenschaftliche und philosophische Grundannahmen über Autonomie, Fähigkeit und Leistung auf den Prüfstand gestellt werden: Wer gilt unter welchen Bedingungen als fähig? Was ist die Einheit der Fähigkeit, Individuen oder Kollektive? Auf welchem Zusammenhang mit gesellschaftlichen Verhältnissen und lokalen Relationen beruht die Wahrnehmung von Behinderungen und Fähigkeiten? Wie Rassismus, Sexismus, Klassismus fällt Ableismus unter den Zuständigkeitsbereich einer radikalen Kritik. Anders als jene unterliegt der Ableismus allerdings nicht einer fundamentalen Ablehnung, die vom Ziel der kompletten Abschaffung von jeglichen Fähigkeitszuschreibungen getragen ist. Anschauungen und Vorstellungen von Fähigkeiten können schwerlich abgeschafft werden, können sie doch als basaler Modus der Anerkennung von Anderen und der Organisation gesellschaftlicher Arbeitsteilung gelten. Problematisiert und kritisiert werden sollen dagegen irrationale, verletzende, grausame und unplausible Konzeptionen von Fähigkeit (und damit auch Behinderung), die eng mit Vorstellungen der Leistungsgesellschaft, Leistungsgerechtigkeit und insgesamt einem liberalistischen Gesellschaftsbild verknüpft sind.
http://hdl.handle.net/10993/51543

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