Reference : Die Grenzen aufgezeigt:Technische Innovation und räumliche Abstraktion am Beispiel fr...
Scientific congresses, symposiums and conference proceedings : Paper published in a book
Arts & humanities : History
http://hdl.handle.net/10993/50234
Die Grenzen aufgezeigt:Technische Innovation und räumliche Abstraktion am Beispiel früher Landkarten der Grenzregion zwischen dem Herzogtum Luxemburg und dem Kurfürstentum Trier
German
[en] The borders revealed:Technical innovation and spatial abstraction using the example of early maps of the border region between the Duchy of Luxembourg and the Electorate of Trier
Solchenbach, Karl mailto [University of Luxembourg > Faculty of Humanities, Education and Social Sciences (FHSE) > >]
13-Apr-2023
Raum- und Grenzkonzeptionen in der Erforschung europäischer Regionen
[en] Concepts of space and borders in the study of European regions
Schröder, Lina
Wegewitz, Markus
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
ISGV digital. Studien zur Landesgeschichte und Kulturanthropologie 6, Enno Bünz, Andreas Rutz, Joachim Schneider und Ira Spieker (Hg.)
191-215
No
National
978-3-948620-05-9
Dresden
Germany
Europäische Grenzregionen. Neue Wege im Umgang mit historischen Raum- und Grenzkonzeptionen in der Geschichtswissenschaft
from 25-02-2021 to 26-02-2021
[de] Die Ausbildung und Verfestigung der kurtrierischen und luxemburgischen Landesherrschaften war im 14. Jahrhundert weitgehend zum Abschluss gekommen. Die Transformation vom Personenverbands- zum Flächenstaat frühneuzeitlicher Prägung hatte die Ausbildung einer zunehmend deutlicheren Grenze zwischen beiden Territorien zur Folge. Ebenso formierte sich auch eine Grenze im Grenzraum mit Frankreich und Lothringen.
Die vereinfachende Darstellung komplexer teils überlagerter Grenzzonen in Form von abstrahierenden Linien musste von den zeitgenössischen Kartographen jedoch erst noch entwickelt werden. Die älteste regionale Karte mit einer angedeuteten partiellen Grenzmarkierung stammt aus dem Jahr 1555.
Eine zunehmende Professionalisierung der Kartographie gelang ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch Landesaufnahmen, initiiert von den jeweiligen Landesherren. Die Intention der Auftraggeber war dabei ähnlich: einerseits sollte das jeweilige Territorium durch die Karte möglichst als geschlossen beherrschter Raum dargestellt werden, andererseits galt es, die bisher nur verbal beschriebenen teils strittigen Grenzen als abstrakte Linien deutlich sichtbar zu machen.
Die Karten der Landesaufnahmen waren zunächst geheim, dennoch fanden sie bereits nach wenigen Jahren Eingang in die Atlanten von Ortelius, de Jode und Mercator. Diese beeinflussten wiederum die Karten der Region in den späteren Atlanten der niederländischen, französischen und süddeutschen Kartenverleger.
Der Beitrag beschreibt, ab wann und in welcher Form Grenzen in frühen Karten (16.-18. Jahrhundert) dargestellt wurden. Besonders in den Blick genommen wird der Prozess der Ausbildung von Linien zur abstrakten Darstellung unklarer, teils strittiger Grenzräume sowie die zunehmende Professionalisierung und Genauigkeit in der kartographischen Darstellung durch Vermessungen im Feld.
http://hdl.handle.net/10993/50234

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