film studies; translation; identity; race; political representation; gender studies; interpreter; genre analysis; Science Fiction
Abstract :
[en] In politischen Fiktionen des gegenwärtigen Hollywood-Kinos geraten ‚symbolische‘ und ‚deskriptive‘ Repräsentation zunehmend miteinander in Konflikt. Der Anspruch auf deskriptive Repräsentation, demzufolge z.B. ethnisch markierte Minoritäten durch Personen vertreten werden sollen, die diesen Minoritäten selbst angehören, führt insbesondere in solchen Genres und Filmen zu Komplikationen, in denen die Problematik politischer Repräsentation zentrales Thema ist. Der Aufsatz konzentriert sich auf die Figur der weißen Übersetzerin, die in Sydney Pollacks The Interpreter und Denis Villeneuves Arrival als Vermittlerin in diesem Konflikt Einsatz findet. Unter Verwendung unterschiedlicher Genre-Elemente – des Politthrillers und des alien invasion movies – arbeiten diese Werke an einer Ethik der Übersetzung, die repräsentative Gewalt zu überwinden sucht, indem sie die für jede Repräsentation konstitutive Distanz zwischen Repräsentant*innen und Repräsentierten gerade betont, anstatt sie zu bekämpfen.
Disciplines :
Arts & humanities: Multidisciplinary, general & others
Author, co-author :
Pause, Johannes ; University of Luxembourg > Faculty of Humanities, Education and Social Sciences (FHSE) > FHSE Dean Office
External co-authors :
no
Language :
German
Title :
Für andere sprechen. Die Politik der Übersetzung in The Interpreter (2005) und Arrival (2016)
Publication date :
17 December 2021
Main work title :
Genre und Race. Mediale Interdependenzen von Ästhetik und Politik