Reference : B/Ordering-Prozesse als Bordertexturen |
Scientific congresses, symposiums and conference proceedings : Unpublished conference | |||
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Migration and Inclusive Societies | |||
http://hdl.handle.net/10993/44441 | |||
B/Ordering-Prozesse als Bordertexturen | |
German | |
Wille, Christian ![]() | |
Oct-2020 | |
No | |
No | |
International | |
B/ORDERING CULTURES 6. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft | |
07-10-2020 bis 10-10-2020 | |
Europa-Universität Viadrina | |
Frankfurt (Oder) | |
Deutschland | |
[de] bordertexturen ; Grenze ; Komplexität ; Multiplizität ; Prozessualität ; bordering | |
[de] Angesichts jüngster Re-B/Ordering-Tendenzen (Grenzkontrollen an EU-Binnengrenzen, Euroskeptizismus, Nationalismen, Populismus, komplexe Migrationsdynamiken) ist die Grenzforschung zunehmend stärker herausgefordert, was sich auch oder vor allem in einer bewegten theoretisch-konzeptionellen Debatte widerspiegelt. Sie hat in den letzten Jahrzehnten eine kaum überschaubare Reihe an Ansätzen und Begriffen hervorgebracht, die inspiriert vom practice turn die Grenze als soziale Praxis in den Mittelpunkt stellen. Der in das Panel einführende Beitrag zeichnet diese Entwicklung nach und stellt darauf aufbauend den Ansatz der Bordertexturen näher vor.
Dafür werden im ersten Teil drei analytische Trends der aktuellen Grenzforschung idealtypisch unterschieden. Sie stehen dabei für spezifische Schwerpunktsetzungen in der Beschreibung und Analyse von Grenzen: (1) Zunächst wird die Hinwendung zu Grenzen als soziale Produktionen vorgestellt, die sich an Prozessen ihrer (De-)Stabilisierung festmachen lässt und in (diskursiven) Praktiken manifest wird. Daran anschließend wird (2) eine geweitete Auffassung solcher Prozesse herausgearbeitet, die für die Vielheit der daran beteiligten Aspekte sensibilisiert und einen multiplen Zugriff auf Grenz(de)stabilisierungen einfordert. Schließlich wird (3) die Tendenz zu komplexeren Betrachtungen ausgeführt, die Grenz(de)stabilisierungen als Effekte von dynamischen Formationen verstehen. Im zweiten Teil des Vortrags wird der kulturwissenschaftlich orientierte Ansatz der Bordertexturen vorgestellt, der die für B/Ordering-Prozesse wirksamen Formationen von Wissen, Diskursen, Tätigkeiten, Objekten und Körpern als Texturen fasst. Der Texturbegriff soll die komplexe Verflochtenheit der genannten Konstituenten betonen, eine ‚dichte Beschreibung‘ von Grenz(de)stabilisierungen befördern und in der Grenzforschung für die symbolisch-ästhetische Dimension sensibilisieren. Bordertexturen stehen dabei für komplexe Formationen der Grenz(de)stabilisierung, die rhizomartig strukturiert sind, auf ein multiskalares und azentrisches Geflecht verweisen und ästhetische Verarbeitungen ebenso einschließen wie alltagskulturelle Praktiken. Die Einführung des Ansatzes soll zu den Panelvorträgen hinführen, welche die theoretisch-konzeptionellen Überlegungen an unterschiedliche Gegenstandsbereiche anlegen und diskutieren. | |
UniGR-Center for Border Studies | |
UniGR-Center for Border Studies | |
Researchers ; Students ; General public | |
http://hdl.handle.net/10993/44441 |
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