Reference : Somatoforme Symptome: Zusammenhänge mit Low-Frequency-Herzratenvariabilität und Selbs... |
Scientific congresses, symposiums and conference proceedings : Paper published in a book | |||
Social & behavioral sciences, psychology : Neurosciences & behavior | |||
http://hdl.handle.net/10993/40862 | |||
Somatoforme Symptome: Zusammenhänge mit Low-Frequency-Herzratenvariabilität und Selbstberichte zu chronischem psychosozialen Stress, aber nicht mit HPA-Achsen-Aktivität | |
English | |
Hansen, G. [] | |
Larra, M. F. [] | |
Vögele, Claus ![]() | |
Schächinger, H. [] | |
Schulz, André ![]() | |
2019 | |
45. Jahrestagung Psychologie und Gehirn - Abstractband | |
Kirschbaum, C. | |
University of Dresden | |
56 | |
Yes | |
International | |
Dresden | |
Germany | |
45. Jahrestagung Psychologie und Gehirn | |
20-06-2019 to 22-06-2019 | |
Deutsche Gesellschaft für Psychophysiologie und deren Anwendung (DGPA) und Fachgruppe Biologische Psychologie und Neuropsychologie der DGPs | |
Dresden | |
Germany | |
[en] Nach dem Perception-Filter-Modell der somatoformen Störungen (Rief & Barsky, 2005) könnte verstärkte Signalübermittlung
von Körperorganen zur Symptomentstehung beitragen. Dabei wurden insbesondere das sympathische Nervensystem und die HPA-Achse als primäre physiologische Stressachsen diskutiert. Aufgrund hoher Heterogenität somatoformer Störungen ist die Befundlage zu beiden Achsen jedoch gemischt, was dafürspricht, größere Populationen ohne Multi-Komorbidität zu untersuchen. Bei einer studentischen Stichprobe (N=217; 113 w; Alter: 18-33 [M=23.0; SD=2.9] Jahre; BMI=22.2 [SD=2.8]) wurden selbstberichteter chronischer Stress (Trierer Inventar für Chronischen Stress/TICS) und somatoforme Symptome (Screening für Somatoforme Störungen/SOMS-2) erhoben. Alle Probanden lieferten Cortisol- Aufwachreaktionen (Erwachen, +15,+30,+45,+60 Min.) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, sowie ein Cortisol-Tagesprofil. Zusätzlich wurde im Labor in einer 10-minütigen Ruhemessung EKG zur Bestimmung der Ruhe-Herzratenvariabilität (RMSSD, pNN50, SDNN; Low- und High-Frequency) als Indikatoren des zentralen sympathischen und parasympathischen Tonus erfasst. Diejenigen TICS-Skalen, die psychosozialen Stress reflektieren, sowie „Chronische Besorgnis“ waren zwischen r=.16 und .26 mit somatoformen Symptomen korreliert. Die Skala „Chronische Besorgnis“ korrelierte außerdem positiv mit dem Tagescortisolspiegel (r=.19), sowie negativ mit SDNN (r=-.20), RMSSD (r=-.17), pNN50 (r=-.17), LF-Power (r=-.19) und HF-Power (r=-.16; alle ps < .05). Somatoforme Symptome korrelierten hingegen nicht mit Indikatoren der physiologischen Stressachsen. In einem Regressionsmodell mit Somatisierungsindex als Kriterium zeigte sich nur für die TICS-Skalen „Mangel an sozialer Anerkennung“ (b=.19) und „Chronische Besorgnis“ (b=.25), sowie LF-HRV (b=.20) signifikante Vorhersagekraft. Die Annahmen des Perception-Filter-Modells konnten nur hinsichtlich des sympathischen Nervensystems bestätigt werden, was daher als Frühindikator für somatoforme Störungen betrachtet werden könnte. Dennoch sind selbstberichteter chronischer Stress, vor allem „Besorgnis“, bei gesunden Probanden die stärksten Prädiktoren für somatoforme Symptome. | |
http://hdl.handle.net/10993/40862 |
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