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Abstract :
[de] In Demokratien wird von vielen Seiten eine zunehmende Abkehr der Bürger und Bürgerinnen von Politik beklagt. Haben die Bildungsreformen der 1960er Jahre, zu deren Grundanliegen auch die Förderung politischen Engagements und die Erziehung zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern gehörten, in diesem Punkt versagt? Im Rahmen dieses Beitrags wird der Frage nachgegangen, ob die Bildungsexpansion eine politische Mobilisierung zur Folge hatte, im Zuge derer unkonventionelle politische Partizipationsformen an Bedeutung gewonnen haben. Unter Nutzung kumulierter ALLBUS-Datensätze werden zunächst soziale Hintergrundmechanismen des Zusammenhangs zwischen Bildung und politischer Partizipation auf der individuellen Ebene betrachtet, um dann anhand einer simultanen Modellierung von Alters-, Perioden- und Kohorteneffekt unkonventionelle politische Partizipation im Zeitverlauf zu untersuchen. Im Ergebnis zeigen sich gleich bleibend starke Effekte des Bildungsniveaus sowie Hinweise, dass eine politische Mobilisierung stattgefunden hat.
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