Paper published in a book (Scientific congresses, symposiums and conference proceedings)
Herzschlag-evozierte Potentiale bei der Borderline Persönlichkeitsstörung: Können Defizite in der kortikalen Repräsentation interozeptiver Signale durch Oxytocin beeinflusst werden?
Schmitz, M.; Müller, L. E.; Schulz, André et al.
2019In Kirschbaum, C. (Ed.) 45. Jahrestagung Psychologie und Gehirn - Abstractband
Peer reviewed
 

Files


Full Text
Abstractbook_Finalversion_040619.pdf
Publisher postprint (5.55 MB)
Request a copy

All documents in ORBilu are protected by a user license.

Send to



Details



Abstract :
[en] Zu den Kernmerkmalen der Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) gehört eine emotionale Dysregulation. Diese zeigt sich v.a. in Schwierigkeiten im Erkennen und Regulieren eigener Emotionen und könnte eng mit Defiziten in der Repräsentation und Perzeption körpereigener Signale zusammenhängen. Erste eigene Befunde weisen auf reduzierte Herzschlagevozierte Potentiale (HEPs) bei Patienten mit einer akuten BPS, jedoch nicht bei remittierten Patienten gegenüber gesunden Kontrollprobanden hin. Als mögliche Quellen konnten der anterior zinguläre und insuläre Kortex ermittelt werden. Ziele der vorliegenden Studie waren die Replikation reduzierter HEP-Amplituden in einer unabhängigen Stichprobe von N=53 Patientinnen mit BPS und N=60 gesunden Probandinnen und die Untersuchung des Einflusses von Oxytocin auf die HEPs. Effekte von Oxytocin auf interozeptive Prozesse werden diskutiert, bisher fehlte jedoch eine Untersuchung seiner Einflüsse auf die aufgabenunabhängige kortikale Repräsentation. In einem doppelblinden, randomisierten und placebokontrollierten Gruppendesign wurde ein 4-minütiges Ruhe EEG und EKG 85 Minuten nach Substanzapplikation (24 I.U. Oxytocin oder Placebo) abgeleitet. Zusätzlich wurde subjektive interozeptive Sensibilität in zwei Fragebögen abgefragt. Hypothesenkonform wiesen die Patientinnen mit BPS signifikant geringere mittlere HEP-Amplituden gegenüber den gesunden Probandinnen auf und berichteten über verringerte interozeptive Sensibilität. Die HEPs korrelierten außerdem negativ mit der Symptomschwere, emotionaler Dysregulation und früher Traumatisierung. Allerdings konnte kein Effekt von Oxytocin auf die HEPs gefunden werden. Unsere Ergebnisse bestätigen eine reduzierte kortikale Repräsentation interozeptiver Signale bei Patientinnen mit BPS, welche in Abwesenheit sozialer Stimuli nicht durch Oxytocin beeinflusst wird. Studien, welche die Modulation der HEPAmplitude während Emotionsregulation untersuchen, könnten helfen, Techniken zu identifizieren, um die Körperwahrnehmung bei Störungsbildern mit ausgeprägter emotionaler Dysregulation zu erhöhen.
Disciplines :
Neurosciences & behavior
Author, co-author :
Schmitz, M.
Müller, L. E.
Schulz, André  ;  University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Integrative Research Unit: Social and Individual Development (INSIDE)
Herpertz, S. C.
Bertsch, K.
External co-authors :
yes
Language :
English
Title :
Herzschlag-evozierte Potentiale bei der Borderline Persönlichkeitsstörung: Können Defizite in der kortikalen Repräsentation interozeptiver Signale durch Oxytocin beeinflusst werden?
Publication date :
2019
Event name :
45. Jahrestagung Psychologie und Gehirn
Event organizer :
Deutsche Gesellschaft für Psychophysiologie und deren Anwendung (DGPA) und Fachgruppe Biologische Psychologie und Neuropsychologie der DGPs
Event place :
Dresden, Germany
Event date :
20-06-2019 to 22-06-2019
Audience :
International
Main work title :
45. Jahrestagung Psychologie und Gehirn - Abstractband
Author, co-author :
Kirschbaum, C.
Publisher :
University of Dresden, Dresden, Germany
Pages :
54
Peer reviewed :
Peer reviewed
Available on ORBilu :
since 05 November 2019

Statistics


Number of views
144 (3 by Unilu)
Number of downloads
0 (0 by Unilu)

Bibliography


Similar publications



Contact ORBilu