Communication publiée dans un ouvrage (Colloques, congrès, conférences scientifiques et actes)
Interozeption bei akutem Stress und Stress-assoziierten Erkrankungen
SCHULZ, André
2019In Schmidt, S. (Ed.) 14. Kongress der Fachgruppe Gesundheitspsychologie. Das richtige Maß ‒ Gesundheitspsychologie zwischen Individualisierung und Bevölkerungsbezug.
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2019-09-16-Programmheft-Gesundheitspsychologie_web.pdf
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Résumé :
[en] Hintergrund: Das Gehirn und periphere Körperorgane tauschen permanent Informationen aus. Interozeption erfordert die Aufmerksamkeitslenkung auf afferente Signale vom Körper zum Gehirn. Stress wiederum beinhaltet efferente Signalübermittlung vom Gehirn an periphere Körperprozesse. Daher kann die Interaktion von Interozeption und Stress auch als bi-direktionale Signalübermittlung zwischen Gehirn und Körper angesehen werden. Die präsentierte Studienreihe besteht aus 10 Einzelstudien, die folgende Ziele verfolgt: (1.) Die bidirektionale Hirn-Körper-Kommunikation im Normalzustand bei Gesunden zu verstehen und (2.) die Bedeutung potenziell dysregulierter Hirn-Körper-Kommunikation bei Stress-assoziierten Krankheiten aufzudecken. Methode: Dabei werden verschiedene Ebenen interozeptiver Signalübermittlung, wie frühe Repräsentation im zentralen Nervensystem (ZNS), bewusste Wahrnehmung und Aufmerksamkeitslenkung auf Körperprozesse, sowie deren Interpretation untersucht. Die beiden physiologischen Stress-Achsen, die Hypothalamus- Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse und die sympatho-adreno-medulläre (SAM-)Achse, stehen dabei im Mittelpunkt der Untersuchungen. Ergebnisse: Zunächst wird anhand von Studien mit Stresstests und pharmakologischen Designs aufgezeigt, dass eine Aktivierung der SAM-Achse sowohl das kardiovaskuläre System stimuliert, aber auch die Aufmerksamkeitslenkung beeinträchtigt. Cortisol wiederum verstärkt Hirn-Körper-Kommunikation vor allem auf Ebene der (kortikalen) ZNS-Repräsentation. Depersonalisierungsstörung, somatoforme Störungen, Depression, posttraumatische Belastungsstörung und Borderline-Persönlichkeitsstörung zeichnen sich alle durch ein hochspezifisches Pattern der Dysregulation hinsichtlich Interozeption und physiologischer Stressachsen aus, was die Heterogenität der Körpersymptome erklären könnte. Darüber hinaus zeigt sich, dass Hirn-Körper-Kommunikation auch den Verlauf kardiovaskulärer Erkrankungen vorhersagen kann. Diskussion: Die Ergebnisse sprechen für die Entwicklung von Präventionsansätzen, die Hirn-Körper-Kommunikation mit bestimmten Trainings zu stärken, um den psychischen und körperlichen Gesundheitsverlauf positiv beeinflussen zu können.
Disciplines :
Neurosciences & comportement
Auteur, co-auteur :
SCHULZ, André  ;  University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Integrative Research Unit: Social and Individual Development (INSIDE)
Co-auteurs externes :
no
Langue du document :
Anglais
Titre :
Interozeption bei akutem Stress und Stress-assoziierten Erkrankungen
Date de publication/diffusion :
2019
Nom de la manifestation :
14. Kongress der DGPs-Fachgruppe Gesundheitspsychologie
Lieu de la manifestation :
Greifswald, Allemagne
Date de la manifestation :
25-09-2019 to 27-09-2019
Manifestation à portée :
International
Titre de l'ouvrage principal :
14. Kongress der Fachgruppe Gesundheitspsychologie. Das richtige Maß ‒ Gesundheitspsychologie zwischen Individualisierung und Bevölkerungsbezug.
Auteur, co-auteur :
Schmidt, S.
Maison d'édition :
University of Greifswald, Greifswald, Allemagne
Pagination :
49
Peer reviewed :
Peer reviewed
Disponible sur ORBilu :
depuis le 05 novembre 2019

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