[en] Musikhistoriographie ist vielschichtig. Die Geschichtsschreibung über Musik in Luxemburg gliedert sich in verschiedene Teilaspekte. Zunächst ist sie Teil regionaler Musikforschung in Europa und zudem, was Luxemburg betrifft, nationale Musikforschung. Ein erster Blickwinkel ist der musikethnologische: Ein Volk, eine Nation hat seine/ihre Lieder, die in ihm/ihr entstehen, aufgenommen, mündlich über Landes- sowie Sprachgrenzen und über Generationen überliefert werden. Volkstümliche Lieder schauen dem Volk „auf’s Maul“, sind Volksliedern nachempfunden, stammen aus der Feder von Komponisten und sind – zumindest auf Luxemburg bezogen – patriotisch gefärbt. Ein weiterer Blickwinkel luxemburgischer Musik befasst sich mit der Kunstmusik, und hier ist die staatliche Unabhängigkeit des Großherzogtums ein historischer Ausgangspunkt. Musiksoziologische Überlegungen leiten den Blick auf das Wesen und Werden von Musikgesellschaften („community music“). Ausgangspunkt ist eine liberalere Verfassung, durch welche den Bürgern zum ersten Mal das Versammlungsrecht angeboten wurde. Die Professionalisierung der Musik in Luxemburg nimmt ihren Ausgangspunkt mit der Entwicklung der musikalischen Bildung, welche in den Händen der ersten Komponistengeneration lag und auf die später aufgebaut werden konnte.
Disciplines :
Arts du spectacle
Auteur, co-auteur :
SAGRILLO, Damien ; University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Identités, Politiques, Sociétés, Espaces (IPSE)
Langue du document :
Luxembourgeois
Titre :
LËTZEBUERGER MUSEK AM 19. JOERHONNERT
Date de publication/diffusion :
01 avril 2019
Nom de la manifestation :
KULTURGESCHICHT LËTZEBUERG Konferenzzyklus vun der Uni.lu