Communication publiée dans un ouvrage (Colloques, congrès, conférences scientifiques et actes)
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung: Emotionale Dysregulation aufgrund verminderter interozeptiver Körperwahrnehmung?
Müller, L. E.; SCHULZ, André; Izurieta, N. et al.
2014In Verleger, R.; Krämer, U.; Beyer, F. et al. (Eds.) Abstractband 40. Tagung "Psychologie und Gehirn"
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Résumé :
[en] Die Fähigkeit, körpereigene Signale wahrzunehmen (interozeptive Körperwahrnehmung), ist grundlegend für die Wahrnehmung und Regulation eigener Emotionen. Eines der Hauptmerkmale von Patienten der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine ausgeprägte emoti-onale Dysregulation, die sich in einer erhöhten Sensitivi-tät und Reaktivität insbesondere für soziale Reize, Schwierigkeiten bei der Kontrolle eigener Emotionen sowie einem verzögerten Abklingen emotionaler Erregung zeigt. Darüber hinaus haben BPS-Patienten Schwierigkeiten, ihre eigenen Emotionen wahrzuneh-men und affektive Zustände adäquat zu differenzieren. Ziel der Studie war daher die Untersuchung der interozeptiven Körperwahrnehmung von BPS-Patienten. Hierzu wurde erstmals das HEP (heartbeat-evoked-potential) bei BPS-Patienten (N=29) abgeleitet und mit dem einer gesunden Kontrollgruppe (N=30) verglichen. Das HEP gilt als ein Indikator für die kortikale Aktivität während der interozeptiven Wahrnehmung. Hierfür wurde während eines 5 minütigen Spontan-EEGs (60 Elektroden) bei geschlossenen Augen simultan die EKG-Aktivität abgeleitet. Aus früheren Studien ist bekannt, dass Personen mit einer guten interozeptiven Körperwahrnehmung eine höhere HEP-Amplitude aufweisen als Personen mit schlechter interozeptiver Körperwahrnehmung. Im Vergleich zu den gesunden Personen, zeigten die BPS-Patienten im Latenzfenster 450-600 ms nach der EKG-R-Zacke eine signifikant kleinere HEP-Amplitude p = . , ω²= . ). ar ber hinaus korrelierte das HEP signifikant negativ mit der Borderline-Symptomschwere einer Person, der selbstberichteten emotionalen Regula-tionsfähigkeit und dem Verständnis für eigene Emotio-nen. Wir gehen davon aus, dass die kleinere HEP-Amplitude der BPS-Patienten auf eine schlechtere interozeptive Körperwahrnehmung hinweist. Weiterhin scheint die schlechte interozeptive Körperwahrnehmung mit der BPS-Symptomschwere sowie der Schwierigkeit, eigene Emotionen wahrzunehmen, assoziiert zu sein. Eine schlechtere interozeptive Körperwahrnehmung könnte demnach eine mögliche Ursache für die emotionale Dysregulation dieser Patientengruppe sein.
Disciplines :
Neurosciences & comportement
Auteur, co-auteur :
Müller, L. E.
SCHULZ, André  ;  University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Integrative Research Unit: Social and Individual Development (INSIDE)
Izurieta, N.
Ölkers-Ax, R.
Herpertz, S. C.
Bertsch, K.
Langue du document :
Allemand
Titre :
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung: Emotionale Dysregulation aufgrund verminderter interozeptiver Körperwahrnehmung?
Date de publication/diffusion :
2014
Nom de la manifestation :
40. Tagung "Psychologie und Gehirn"
Lieu de la manifestation :
Lübeck, Allemagne
Date de la manifestation :
19-06-2014 to 21-06-2014
Titre de l'ouvrage principal :
Abstractband 40. Tagung "Psychologie und Gehirn"
Editeur scientifique :
Verleger, R.
Krämer, U.
Beyer, F.
Schildmann, M.
Tzvi, E.
Wilhoeft, A.
Maison d'édition :
University Press, Lübeck, Allemagne
Pagination :
29
Peer reviewed :
Peer reviewed
Disponible sur ORBilu :
depuis le 04 juillet 2014

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