![]() Wille, Christian ![]() in Fellner, Astrid; Nossem, Eva (Eds.) Glossary Border Studies (in press) Der Beitrag arbeitet das in der Grenzforschung am weitesten verbreitete Verständnis von ‚borderscapes‘ heraus und gibt den Ansatz in seinen Grundzügen wieder. Dafür werden zu-nächst die Verwendungen des ... [more ▼] Der Beitrag arbeitet das in der Grenzforschung am weitesten verbreitete Verständnis von ‚borderscapes‘ heraus und gibt den Ansatz in seinen Grundzügen wieder. Dafür werden zu-nächst die Verwendungen des Begriffs und die damit implizierten Verständnisse dargelegt. Darauf aufbauend wird ‚borderscapes’ als relationale, diffundierte, episodische, perspektivi-sche und umkämpfte Formationen systematisiert, die mit nationalen Grenzen in Beziehung stehen. Darüber wird gezeigt, inwiefern ‚borderscapes‘ mit der ‚traditionellen‘ Idee von Grenze als (territoriale) Binarität bricht und einen alternativen Grenzbegriff stark macht: Grenze wird hier in eine Vielzahl gesellschaftlicher Prozesse eingelagert, die wandelbar und gestaltbar sind, sich transskalar und in umkämpfter Weise aufeinander beziehen und in ih-rem komplexen Zusammenspiel Effekte der Einsetzung oder (De-)Stabilisierung von natio-nalen Grenzen hervorbringen. ‚Borderscapes‘ überführt Grenzen also analytisch in die Land-schaften ihrer multiplen Wirksamkeiten und Aushandlungen, die durchaus an ‚territorialen Ränder‘ stattfinden können, aber nicht zwangsläufig. Damit macht der Ansatz ein analyti-sches Angebot, das der „territorial trap“ (Agnew 1994) entkommt, für die Komplexität von Grenzen sensibilisiert und diese außerdem als Ressourcen betrachtet. Trotz der Bemühung ‚borderscapes‘ näher zu umreißen, kann der Ansatz nur schwer auf den Begriff gebracht werden. Die dargelegten Grundzüge stecken vielmehr einen theoretisch-konzeptionellen Rahmen ab, der komplexitätssensible Grenzforscher*innen orientiert und Spielräume für spezifische Aneignungen lässt. Solche werden abschließend anhand von Beispielen der kul-turwissenschaftlichen Grenzforschung vorgestellt und die konzeptionelle Offenheit des An-satzes, die sich besonders in method(ologi)schen Mehrdeutigkeiten widerspiegelt, kritisch gewürdigt. [less ▲] Detailed reference viewed: 134 (5 UL)![]() ![]() ; Wille, Christian ![]() in Nesselhauf, Jonas; Weber, Florian (Eds.) Handbuch Kulturwissenschaftliche Studies (in press) Detailed reference viewed: 67 (2 UL)![]() Wille, Christian ![]() Presentation (2023, March 23) Detailed reference viewed: 63 (0 UL)![]() Wille, Christian ![]() Article for general public (2023) Borders are increasingly at the center of social debate. The resurgence of borders manifests itself in a paradoxical way: For while border walls are once again being built and border facilities are being ... [more ▼] Borders are increasingly at the center of social debate. The resurgence of borders manifests itself in a paradoxical way: For while border walls are once again being built and border facilities are being expanded, regulatory and control practices are increasingly fragmented and invisible in transterritorial terms. These developments point to the need to rethink the concept of borders, which is still unquestioned in many places. For this purpose, selected approaches are presented in an overview. [less ▲] Detailed reference viewed: 44 (5 UL)![]() Wille, Christian ![]() in Borders in Perspective (2023), 8 While the materialities and functionalities of borders have changed drastically in recent decades, the ordering principle of the border persists. At the same time, the selective character of borders is ... [more ▼] While the materialities and functionalities of borders have changed drastically in recent decades, the ordering principle of the border persists. At the same time, the selective character of borders is emerg-ing with a clarity that has hardly been seen in Europe before. This is the point of departure for the issue papers, which discuss the observation that borders do not have the same significance for all people. For this purpose, the authors work with the concept of multivalence, which assumes that borders have social values or relevances that differ regarding certain groups of people. The thematic issue with case studies of governance, flight, reporting, film, and literature shows multiple valences of borders, which stand for inequalities and refer to powerful cultural orders. [less ▲] Detailed reference viewed: 64 (3 UL)![]() Wille, Christian ![]() in Brodowski, Dominik; Nesselhauf, Jonas; Weber, Florian (Eds.) Pandemisches Virus – nationales Handeln: Covid-19 und die europäische Idee (2023) Spätestens seit der Covid-19-Pandemie ist die Rolle von Grenzen, die in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen haben, nicht mehr zu übersehen. Diese Entwicklung, die sich mühelos auf der globalen ... [more ▼] Spätestens seit der Covid-19-Pandemie ist die Rolle von Grenzen, die in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen haben, nicht mehr zu übersehen. Diese Entwicklung, die sich mühelos auf der globalen Ebene rekonstruieren lässt, ist mit dem Virus auch in die europäischen Grenzregionen vorgedrungen. Dort ist die europäische Grenzraumforschung nun mit Phänomenen konfrontiert, mit denen sie sich bisher kaum auseinandergesetzt hat. Der Beitrag wendet sich solchen Phänomenen zu und arbeitet exemplarisch das Zusammenspiel von Ver- und Entgrenzungsprozessen im Kontext des Covidfencing heraus. Dafür werden soziale Aushandlungsprozesse der Grenzschließungen in der Großregion SaarLorLux und im deutsch-polnischen Grenzgebiet als „people’s resilience“ thematisiert. Darauf aufbauend werden Überlegungen vorgestellt, wie sich die europäische Grenzraumforschung für Phänomene und Fragestellungen in Zeiten der Vergrenzungen aufstellen kann. Der internationalen Grenzforschung folgend wird eine Erweiterung der Forschungsagenda um alltagskulturelle Fragen vorgeschlagen, die einen Erkenntnisgewinn versprechen. Außerdem wird eine Justierung des verbreiteten Grenzbegriffs vorgeschlagen, um die Grenze als Gegenstand alltagskultureller Aushandlungen erschließbar zu machen. [less ▲] Detailed reference viewed: 160 (17 UL)![]() Wille, Christian ![]() in Borders in Perspective (2023), (8), 7-15 Detailed reference viewed: 28 (0 UL)![]() Wille, Christian ![]() Presentation (2022, November 16) Detailed reference viewed: 37 (0 UL)![]() Wille, Christian ![]() Presentation (2022, October 20) Malgré la libre circulation dans l’espace Schengen, la frontiérisation s’est propagée aux régions frontalières en Europe, au plus tard avec la pandémie du Covid-19. Les travaux menés jusqu’à présent sur ... [more ▼] Malgré la libre circulation dans l’espace Schengen, la frontiérisation s’est propagée aux régions frontalières en Europe, au plus tard avec la pandémie du Covid-19. Les travaux menés jusqu’à présent sur les fermetures de frontières dans le cadre de la pandémie montrent que les études sur le covidfencing portent principalement sur des questions socio-économiques, de gouvernance et sur la gestion de crise. Le quotidien des habitants des régions frontalières, leur vécu des événements et les identités face à l’autre sont peu pris en compte. La communication traite cette dimension de culture quotidienne pendant la pandémie et analyse la dynamique de rebordering et debordering. Pour ce faire, les exemples de contestation du covidfencing à la frontière luxo-allemande, franco-allemande et germano-polonaise seront discutées en tant que people’s resilience. Ce dernier comprend des protestations, des solidarités ou des actions symboliques qui mettent en évidence les actes de contestation des frontiérisations par les acteurs civils. Les dynamiques de frontiérisation sont des phénomènes récents dans les régions frontalières en Europe et ne sont pas encore pris en compte dans l’étude des régions frontalières. Cependant, il faut s’attendre qu’après la pandémie, les frontiérisations dans les réalités de vie au sein des régions frontalières resteront pertinentes et continuerons à faire l’objet des contestations par ses habitants. L’unilatéralisme politique, l’euroscepticisme persistant ou la montée du populisme dans un contexte de flux migratoires continus n’en sont quelques des facteurs décisifs. C’est dans ce contexte qu’en conclusion seront présentées des perspectives pour l’étude des régions frontalières à l’ère de frontiérisation. [less ▲] Detailed reference viewed: 34 (0 UL)![]() Wille, Christian ![]() Presentation (2022, August 29) Detailed reference viewed: 22 (0 UL)![]() Wille, Christian ![]() Presentation (2022, June 30) Detailed reference viewed: 37 (0 UL)![]() Wille, Christian ![]() Scientific Conference (2022, February) Die Renaissance von Grenzen hat nicht nur für eine stärkere Institutionalisierung und Sichtbarkeit der Grenzforschung gesorgt, sondern auch theoretisch-konzeptionelle Entwicklungen und Neuorientierungen ... [more ▼] Die Renaissance von Grenzen hat nicht nur für eine stärkere Institutionalisierung und Sichtbarkeit der Grenzforschung gesorgt, sondern auch theoretisch-konzeptionelle Entwicklungen und Neuorientierungen in Gang gesetzt. Davon zeugen die zahlreichen Konzepte und Ansätze, die – inspiriert vom cultural, spatial und practice turn der Sozial- und Kulturwissenschaften – die Grenze als soziale Praxis fassen. Die Prozessorientierung überwindet die Idee der Grenze als Linie und bildet den Ausgangspunkt des Vortrags. Er zeigt verschiedene Weiterentwicklungen des sogenannten „‘bordering turn‘“ (Cooper 2020: 17) auf und geht dabei näher auf komplexitätsorientierte Ansätze als jüngsten Trend der territorialen und kulturellen Grenzforschung ein. [less ▲] Detailed reference viewed: 51 (1 UL)![]() Wille, Christian ![]() Scientific Conference (2022, February) The UniGR-Center for Border Studies (UniGR-CBS) is a thematic cross-border network of approximately 80 researchers within the university grouping University of the Greater Region (UniGR) conducting ... [more ▼] The UniGR-Center for Border Studies (UniGR-CBS) is a thematic cross-border network of approximately 80 researchers within the university grouping University of the Greater Region (UniGR) conducting research on borders, their meanings and challenges. [less ▲] Detailed reference viewed: 41 (0 UL)![]() Wille, Christian ![]() in ARL Reports (2022), 33 Luxembourg is characterized by phenomena of mobility that include cross-border commuters and residential migrants. While both groups have been mainly examined from a socioeconomic perspective, this paper ... [more ▼] Luxembourg is characterized by phenomena of mobility that include cross-border commuters and residential migrants. While both groups have been mainly examined from a socioeconomic perspective, this paper adopts a sociocultural approach. We will focus on the question of the extent to which cross-border mobility in everyday life promotes cross-border lifeworlds. This will involve examining people’s social contacts at their place of work and/or place of residence as well as the spatial organization of practices of the everyday life of both groups. The paper gives insights into everyday lives at the EU’s internal borders, whose organization into nation states is subordinate and at the same time constitutive. [less ▲] Detailed reference viewed: 43 (5 UL)![]() ; Wille, Christian ![]() Report (2022) The cross-border study looks at young people who, in retrospect, were granted virtually no consideration in the pandemic. First of all, the authors analyse the impact of the pandemic on vocational ... [more ▼] The cross-border study looks at young people who, in retrospect, were granted virtually no consideration in the pandemic. First of all, the authors analyse the impact of the pandemic on vocational training across the German-French border. They base their findings on a number of interviews, which provide insights into the dynamics of cross-border cooperation in the vocational field at a time which was characterised not only by Covid-19, but also by institutional restructuring. The authors then go on to present the results of their own survey of students on bachelor's and master's courses in the border areas of the Greater Region. The survey was coordinated by Saarland University and provides information on the physical and virtual mobility of students, on their social contacts and their counselling and support needs during 2020 and 2021. The results are illustrated with concrete examples from students on the tri-national UniGR master's course in Border Studies. [less ▲] Detailed reference viewed: 71 (1 UL)![]() ; Wille, Christian ![]() Report (2022) The cross-border study looks at young people who, in retrospect, were granted virtually no consideration in the pandemic. First of all, the authors analyse the impact of the pandemic on vocational ... [more ▼] The cross-border study looks at young people who, in retrospect, were granted virtually no consideration in the pandemic. First of all, the authors analyse the impact of the pandemic on vocational training across the German-French border. They base their findings on a number of interviews, which provide insights into the dynamics of cross-border cooperation in the vocational field at a time which was characterised not only by Covid-19, but also by institutional restructuring. The authors then go on to present the results of their own survey of students on bachelor's and master's courses in the border areas of the Greater Region. The survey was coordinated by Saarland University and provides information on the physical and virtual mobility of students, on their social contacts and their counselling and support needs during 2020 and 2021. The results are illustrated with concrete examples from students on the tri-national UniGR master's course in Border Studies. [less ▲] Detailed reference viewed: 72 (3 UL)![]() Wille, Christian ![]() Scientific Conference (2021, November) Detailed reference viewed: 157 (0 UL)![]() Wille, Christian ![]() Presentation (2021, June 28) Von der Grenzforschung werden nicht nur verstärkt Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen erwartet, das multidisziplinäre Arbeitsfeld hat sich auch in seinen Ansätzen und Erkenntnisinteressen ... [more ▼] Von der Grenzforschung werden nicht nur verstärkt Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen erwartet, das multidisziplinäre Arbeitsfeld hat sich auch in seinen Ansätzen und Erkenntnisinteressen erneuert. Daraus ist die kulturwissenschaftliche Grenzforschung hervorgegangen, die C. Wille in seinem Vortrag am 28. Juni vorstellt. In der Sommerschule “Grenzen und Migrationen in Europa” (Uni des Saarlandes) diskutieren Promovierende aus Deutschland und Frankreich. [less ▲] Detailed reference viewed: 122 (1 UL)![]() Wille, Christian ![]() Scientific Conference (2021, June 17) Obwohl die Grenz- und Migrationsforschung große Überschneidungen aufweisen, unterscheiden sie sich z.B. hinsichtlich ihrer Erkenntnisinteressen und Theoretisierungen. Der Vortrag baut auf solchen ... [more ▼] Obwohl die Grenz- und Migrationsforschung große Überschneidungen aufweisen, unterscheiden sie sich z.B. hinsichtlich ihrer Erkenntnisinteressen und Theoretisierungen. Der Vortrag baut auf solchen Gemeinsamkeiten und Unterschieden auf und zeigt zunächst die Verbindungen zwischen Grenz- und Migrationsforschung. Im zweiten Schritt werden aus Sicht der Grenzforschung verschiedene analytische Trends – insbesondere die komplexitätsorientierte Perspektive – und die damit verbundenen Grenzkonzepte vorgestellt. Abschließend werden die analytischen Trends mit der Methode „border thinking“ (Mignolo) in Zusammenhang gebracht und gefragt, inwiefern sie für die Migrationsforschung nützlich sein können. [less ▲] Detailed reference viewed: 98 (0 UL)![]() Wille, Christian ![]() Presentation (2021, June 11) Proteste, Demonstrationen oder symbolische Aktionen gegen das Covid-Grenzregime sind neue Phänomene in europäischen Grenzregionen. Beispiele für die jüngsten zivilgesellschaftlichen Anfechtungen von ... [more ▼] Proteste, Demonstrationen oder symbolische Aktionen gegen das Covid-Grenzregime sind neue Phänomene in europäischen Grenzregionen. Beispiele für die jüngsten zivilgesellschaftlichen Anfechtungen von Grenzen stellt C. Wille in seinem Vortrag am 11. Juni vor. Zu dem Workshop „Pandemisches Virus – nationales Handeln: Covid-19 und die europäische Idee” an der Uni des Saarlandes sind Kultur-, Raum- und Rechtswissenschaftler*innen eingeladen. [less ▲] Detailed reference viewed: 56 (0 UL) |
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